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Max Leners

Articles Politik

Steuergerechtigkeit als Grundlage der Demokratie.

Fabricio Costa und Max Leners.

Warum eine Vermögenssteuer für Hochvermögende nicht nur die Steuergerechtigkeit, sondern auch das gute Zusammenleben und unsere Demokratie stärken würde.

The growth of inequality […] can also be linked in many ways to the erosion of democracy“, schrieb der Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz in einem rezenten Kommentar im Guardian[1]. Die Steuerpolitik begünstigt die Reichen, so Stiglitz weiter und wirft die Frage auf: „In this context […] should we be surprised that so many people view the growing concentration of wealth with suspicion, or that they believe the system is rigged?“.

Stiglitz hat recht: Eine fundamentale Grundlage für das Vertrauen in demokratische Institutionen ist die Steuergerechtigkeit. Gibt es sie nicht, so entsteht der berechtigte Eindruck, dass nicht alle in fairem Maße zum Gemeinwohl beitragen. Denn Steuern sind kein Selbstzweck, sondern die Grundlage für die Finanzierung unseres Zusammenlebens und von öffentlichen Dienstleistungen, von denen wir alle profitieren. Außerdem benötigen wir massive finanzielle Ressourcen, um in Bereichen wie der Bildung, dem Wohnungsbau, der Mobilität und dem Klimaschutz in den kommenden Jahren weiter massive Zukunftsinvestitionen tätigen zu können. Um dies fair zu finanzieren, führt ein Weg über die Wiedereinführung der Vermögenssteuer für Privatpersonen.

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Articles Politik

Le Luxembourg doit se doter d’une vraie stratégie sur l’intelligence artificielle

Franz FAYOT et Max LENERS

Le potentiel disruptif de l’intelligence artificielle (IA) a été révélé au grand jour avec l’émergence de ChatGPT à la fin de 2022. L’IA est la prochaine révolution industrielle, dans tous les domaines: mobilité, industrie, santé, énergie, industries créatives – scénaristes et maintenant acteurs en grève depuis des mois à Hollywood. Ce ne sont plus uniquement les ouvriers dans les usines qui sont remplacés par des robots… tout le monde est concerné – de l’avocat à l’écrivain, en passant par les chauffeurs de taxi et les serveurs dans les restaurants. C’est en cela que cette révolution industrielle-ci est inédite.

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Articles Logement

Wohnungspolitik: (H)aus geträumt oder endlich Verantwortung übernehmen!

In den letzten Monaten hat sich die Situation auf dem Wohnungsmarkt fundamental verändert: Zinsanstieg[1], Einbruch der Bautätigkeit[2], Preisexplosion bei den Mieten[3] und erste Zeichen für ein Abflachen der Preisdynamik auf dem Immobilienmarkt[4]. Neben dieser Veränderung der ökonomischen Rahmenbedingungen, offenbarte auch der Konkurs der „Cenaro“-Gruppe Schwachstellen in der luxemburgischen Gesetzgebung.

Doch von einigen symbolischen Anpassungen abgesehen, wie z. Bsp. der Erhöhung des Bëllegen Akt[5] von 20.000 € auf 30.000 €, wartet man wiederum vergebens auf angepasste, politische Antworten oder Ideen, die das Wohnen wieder finanzierbar machen sollen[6] oder etwa die Käufer einer Wohnimmobilie besser vor den finanziellen Auswirkungen beim Konkurs des Bauherrn schützen sollen. Es ist aus der Verantwortung für die Allgemeinheit heraus höchste Zeit, in der Wohnungspolitik umzudenken.

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Articles Klimaurgence

Finanzplatz Luxemburg: Vom Nutznießer der Souveränitätsnischen zum möglichen Taktgeber auf dem Weg zur Klimaneutralität?

Als die USA 1960 das Ziel ausriefen, Menschen auf den Mond zu schicken, investierten sie gezielt in diese Mission, verfolgten diese dann auch konsequent und lösten damit einen Boom an Kreativität und Wertschöpfung aus – sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor. Die staatlich-demokratische Vorgabe einer konkreten Mission erlaubte es schlussendlich, das gesteckte Ziel zu erreichen und dies mit einem Vorsprung an Wissen, der fast bis heute anhält. Die gesellschaftlichen Kräfte für ein gemeinsames Ziel bündeln und das schier Unmögliche dann auch zu erreichen, sollte ein Vorbild[1] bei einer sozial verträglichen Klima- und Energietransition in unserer Zeit sein. Bei den heutigen Herausforderungen spielt die internationale Finanzarchitektur – als Rückgrat der Weltwirtschaft – eine überragende Rolle und gerade hier kann Luxemburg einen positiven Einfluss ausüben, der weit über die eigentliche Größe unseres Landes hinausragt.

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Articles Politik

„Déi Fräiheet déi ech mengen…“

Neo-Biedermeier, oder Ökoliberalismus, oder was denn nun? – einige politisch-philosophischen Gedanken zum Freiheitsbegriff von Sam Tanson.

Freiheit, die ich meine“ist der Titeleines deutschen Liedes[1] aus der Restaurationsära des Biedermeier das damals vor allem idealistisch-innerlich verstanden wurde. „Auch bei grünen Bäumen In dem lust’gen Wald / Unter Blüthenträumen / Ist dein Aufenthalt“ heißt es in dem Lied. Bei ihrer Bewerbungsrede für die Grünen Spitzenkandidatur kam Sam Tanson immer wieder auf den Begriff „Freiheit“ zusprechen, wobei ihr Freiheitsbegriff doch ziemlich allgemein und unpräzise blieb. Mehrere dutzend Male begründete Sie politisches Handeln oder ihre politische Motivation mit dem Verweis auf die Freiheit und schlussfolgerte: „D’Fräiheet ass esou eppes ewéi mäin Liewensthema[2].

Sicherlich war das gezielte Platzieren des Freiheitsbegriffs – wahrscheinlich auch inspiriert von Robert Habecks Freiheitsrede[3] von 2021[4] – ein geschickter Versuch um den luxemburgischen Grünen zu helfen das Image der Verbotspartei abzustreifen, welches ihnen Konservative allzu gern – zumeist zu Unrecht – ankreiden möchten. Luxemburger Politiker halten wenige Grundsatzreden, somit ist Tansons Versuch ihr politisches Engagement zu begründen grundsätzlich zu begrüßen. Abgesehen von dem cleveren politischen Spin der Rede, ist die Auslegung des Freiheitsbegriffs bei Tanson interessant, gewinnt man doch an einigen Stellen den Eindruck die grüne Spitzenkandidatin verfolge eine biedermeierliche Auslegung jenes Freiheitsbegriffs und folge dem verbreiteten Irrtum soziale Gerechtigkeit und individuelle Freiheit wären gegensätzliche „Werte“[5].

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Articles Droit Politik

« La femme doit obéissance à son mari » – What ?

Hierbei handelt es sich nicht etwa um einen sexistischen Biertischspruch eines etwas verkommenen älteren Herrn, sondern um eine Passage aus dem Artikel 213 des Code civil, der erst am 12. Dezember 1972 in Luxemburg gestrichen wurde!

Während Luxemburg auf dem Gebiet der politischen Rechte noch zu den „Vorreitern“ – falls es so etwas in Punkto Gleichstellung geben sollte – gezählt werden kann, war Luxemburg in Punkto zivilrechtlicher Gleichstellung im Mittelfeld anzusiedeln. Heutzutage erfreuen wir uns zwar den statistisch kleinsten Gender Pay Gap beim Stundenlohn, von 0,7 %, in Europa vorzeigen zu können[1]; dennoch müssen wir als Gesellschaft – Frauen und Männer – noch viel tun, damit die Gleichstellung der Geschlechter endlich gelebte Realität wird.

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Articles Logement Politik

Communiqué de Presse:
Comment trouver un accord politique sur la réforme du bail à loyer ?

Au Luxembourg, « 40,2 % des locataires ont des difficultés à terminer les fins de mois »[1]. Une nième statistique qui justifie que l’État, au nom du droit au logement et de la défense des plus démunis, devrait fixer un plafond des loyers.

Dans ce contexte, le 6 octobre 2022, le Ministre du Logement a présenté sa nouvelle réforme de la législation sur le bail à usage d’habitation. Il s’agit d’un projet de loi revu et complété, à la suite d’une première tentative de juillet 2020, qui a nécessité plusieurs adaptations en raison des avis du Conseil d’État, des chambres professionnelles et notamment des commentaires de certains acteurs de la société civile.

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