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Max Leners

Articles Logement

Zinswende, Baurückgang und Indexerhöhung: welche Wohnungspolitik?

Wohnungen die noch vor einigen Monaten wie warme Semmeln für, im Rückblick, hohe Preise weggingen, fristen heute auf den Immobilienportalen des Landes ein Schattendasein. Junge Paare, die den Verkauf ihres Appartements für die weitere Wohnfinanzierung fest eingeplant hatten, belastet dieser Nachfrageeinbruch auf dem Immobilienmarkt nicht nur finanziell, sondern öfters auch in Punkto Familienplanung.

Neben dem Markt des Immobilienbestands, schwächelt auch der Neubaumarkt. Bei den Baugenehmigungen für Wohnbauprojekte wurde in der ersten Hälfte des Jahres 2022 ein Minus von 35 % gegenüber dem Vorjahr verbucht, somit wurden die geringsten Baugenehmigungen seit 2009 ausgestellt.[1]

Nach Jahren erhöhter Nachfrage scheint die Nachfrage nach Wohnungen abgenommen zu haben, in der kühlen Wirtschaftssprache würde der Analyst von einer klassischen Nachfragedelle sprechen. Doch anders als Schwankungen zum Beispiel auf den Aktienmärkten, sind erhöhte Schwankungen auf dem Wohnungsmarkt auch immer ein gesellschaftliches Problem, dies wegen der gesellschaftlichen Bedeutung einer Wohnung. Eine Wohnung ist kein einfaches Finanzprodukt. Eine Wohnung ist viel mehr. Eine Wohnung ist Lebensmittelpunkt des Einzelnen, ein Ort der für die Lebensqualität von zentraler Bedeutung ist, ein Ort der Geborgenheit, der Sicherheit, oder um die Bedeutung der Wohnung mit den Worten Hans-Jochen Vogels zu beschreiben: „Wohnen ist wie essen, schlafen, arbeiten, lernen; eine menschliche Grundfunktion.[2]

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Articles Logement

Un plan Marshall logement pour la Ville de Luxembourg !

Soutenir l’artisanat en développant le parc locatif abordable de la Ville de Luxembourg.

Dans sa Note de Conjoncture, présentée le 5 décembre dernier, le STATEC parle d’un « net refroidissement sur les prix des logements »[1]. A priori, après des années d’explosion des prix, on serait tenté de se réjouir de cette nouvelle. Malheureusement elle va de pair avec le risque d’entraîner une baisse des investissements privés dans de nouveaux projets de construction, aggravant, à moyen terme, la crise du logement au Luxembourg.

Ne serait-ce pas le moment idoine pour un acteur public, comme la Ville de Luxembourg, qui se trouve à l’épicentre de cette crise du logement avec les prix les plus élevés du marché grand-ducal, d’investir massivement pour d’une part soutenir l’activité de construction et d’autre part se constituer un parc locatif abordable digne de ce nom ?

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Articles Politik

Leading by Example:
Schluss mit dem Doppelmandat!

Auch die Demokratische Partei hat nun im Prinzip beschlossen, mit dem Doppelmandat (…) Schluss zu machen[1]. Leider handelt es sich hierbei um ein Archivfundstück und betraf die Kumulierung des nationalen Mandats in der luxemburgischen Abgeordnetenkammer mit dem europäischen Mandat im Europa Parlament, welche Kombination bis in die 1980er Jahre hinein noch möglich war[2].

Die Abschaffung der Kumulierung von lokalpolitischem exekutiv Mandat (Bürgermeister/in oder Schöffe/in) mit dem nationalem Abgeordnetenmandat, wird in Luxemburg immer wieder diskutiert. Vor allem die Jugendparteien taten sich in der rezenten Vergangenheit in dieser Diskussion hervor und forderten die Abschaffung dieser Doppelmandate und somit auch endlich eine klare Trennung zwischen nationaler Legislative und kommunaler Exekutive.

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Articles Logement

La valeur ajoutée sociétale
d’une baisse de la TVA

Dans sa carte blanche du 7 novembre 2022, Monsieur David SYENAVE, Partner Real Estate d’EY Luxembourg, a plaidé pour une réforme de la TVA, plus précisément selon l’auteur « un projet de réforme autour de la fiscalité concernant les investissements immobiliers pourrait être un levier efficace et peu complexe à mettre en place » afin de lutter contre la crise du logement au Luxembourg.

Une thèse qui nécessite analyse, car elle apparait plus que discutable, surtout d’un point de vue d’équité fiscale.

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Rieden

100. Joer Robert KRIEPS

Discours 100e anniversaire Robert KRIEPS

Léif Alleguerten,

Déi politesch Froen, respektiv d’Problemer déi Haut un eis Jonker erugedroe gi – ewéi zum Beispill déi international Klimakris, déi national Logementskris, déi onsécher international geopolitesch Lag mat Krich an der Ukrain a strengen autokratesche Regimmer a Russland an a China – treffen eis natierlech nach net esou direkt ewéi dee jonke Robert KRIEPS an den 1930er an 1940er Joren vun den deemolgene Problemer getraff gouf, a wou hie selwer an de KZ’er Natzweiler-Struthof an Dachau um eegene Leif erlieft huet wat et heescht wann d’Menschenwürd mat Féiss getrëppelt gëtt, a Mënschen d’Recht oferkannt gëtt Mënsch ze sinn.

Mee d’Zäite fir d’Demokratie sinn erëm méi schwéier a mir brauche politeschen Engagement.

Duerfir ass d’Schlussfolgerung déi de Robert KRIEPS aus dem Erliefte gezunn huet, an déi mir grad héieren hunn, wuel déi selwecht déi Haut vill Jonker aus den aktuelle Systemkrisen zeien :

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Articles Droit Logement

Le paradoxe de KOX

Commentaire sur la deuxième proposition de réforme du bail à loyer du Ministre KOX.

Le Ministre du Logement a profité de la Semaine du Logement, afin de présenter sa réforme de la législation sur le bail à usage d’habitation. Il s’agit d’un projet de loi revu et complété, après qu’un premier essai de juillet 2020 a nécessité plusieurs adaptations en raison des avis du Conseil d’État, des chambres professionnelles et surtout aussi en raison des commentaires de certains acteurs de la société civile.[1]

Un élément clef des amendements apportés est la révision du plafond des loyers. Actuellement, le loyer annuel maximal que le bailleur peut demander pour un logement est fixé à 5 % du capital investi[2]. Dans son premier essai de refonte, présenté en date du 29 juillet 2020, Monsieur le Ministre a été d’avis qu’il serait « utile de maintenir la règle du plafond du loyer annuel fixé à 5 % du capital investi »[3], sans précision quant à son utilité.

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Articles Logement

Immobilien, Inflation und Zinsen.

Nous ne pourrions rien faire de mieux que de faciliter l’acquisition d’une maison à ceux qui ont l’intérêt à l’acquérir. C’est pour ceux-là que nous travaillons.[1] Mit diesen klaren Worten definierte der damalige Staatsminister Paul EYSCHEN im Jahr 1902 vor der luxemburgischen Abgeordnetenkammer die Wohnungspolitik seiner Regierung. Heute, 120 Jahre später, stehen in der Wohnungsfrage nicht mehr vorrangig die hygienischen Wohnzustände im Mittelpunkt politischer Diskussionen, sondern schlichtweg die Erschwinglichkeit des Wohneigentums auf luxemburgischem Grund und Boden.

Die boomende Wirtschaft hatte in den letzten Jahren einen Kaufrausch für alles Mögliche ausgelöst, von Aktien über Kryptowährungen bis hin zu Immobilien. Der luxemburgische Immobilienmarkt hat ungekannte Preisanstiege verzeichnet: + 10,1 % im Jahr 2019, + 14,5 % im Jahr 2020, + 13,9 % im Jahr 2021[2]. In den letzten Monaten redeten Politiker von Zeitenwende, für unsere Generation unbekannte Inflationsängste machten sich breit und zwischenzeitlich büßten einige Aktien-Indexe mehr als 15 % an Wert ein. In diesen Zeiten fragen sich Immobilieninvestoren und Eigenheimbesitzer wie Immobilien auf Inflation reagieren? Die Frage, die sich aber aufdrängt, ist, ob Immobilienpreise und Inflation positiv korrelieren, sprich in welchem Maß führt eine höhere Inflation zu höheren Immobilienpreisen?

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Articles Klimaurgence

Atomkraaft? NEE MERCI

Auch wenn es in Luxemburg Bestrebungen gab eine Atomzentrale zu errichten, wurden diese Pläne Ende der 1970er Jahre ad actagelegt. Eine Mobilisierung in Bevölkerung und Wissenschaft, in Kombination mit verschiedenen internationalen Entwicklungen sorgten dafür, dass das Projekt bei der damaligen Regierungspartei der LSAP keine Mehrheit mehr fand.[1] Anschließend richtete sich der Widerstand gegen den Bau der Atomzentrale in Cattenom, die 1986 in Betrieb genommen wurde. Zusammen mit Vertretern aus dem Rheinland, dem Saarland und Lothringen kam es zu einer grenzüberschreitenden Vernetzung und der Gründung der Internationalen Aktionsgemeinschaft gegen Cattenom (IAC). 2011 nach der Atomkatastrophe von Fukushima wurde dann das „Nationale Aktiounskomitee géint Atomkraaft“ gegründet. Bis zur letzten Woche umfasste dieses „Aktiounskomitee“ mehr als 30 Organisationen und Parteien. Wie Dan Michels bereits 2015 in einem Beitrag für die Zeitschrift Forum aufwies, hat sich der Atom-Widerstand in Luxemburg in den letzten 40 Jahren zu einem nationalen Konsens entwickelt. Ein Konsens der sich „quer durch alle Bevölkerungsschichten“ zieht.[2]

Mit dem Austritt der CSV und der ADR aus dem Aktiounskomitee endet die Zeit des politischen Konsenses. Während sich der ADR Präsident Fred Keup dem Narrativ der 1970er Jahre bedient – „soss ginn d’Luuchten aus“ – orientiert sich der CSV Präsident Claude WISELER an den Forderungen seiner deutschen Schwesterpartei und zeigt sich offen für eine Laufzeitverlängerung der Atommeiler.[3]

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Articles Droit

Die Kleptrokraten und die Immobilien:
Warum Luxemburg eine “UWO” braucht.

Im Jahr 2016 kaufte in London eine 21-jährige berufsuntätige, unvermögende Studentin eine 5,2 Millionen Euro Immobilie in bester Lage. Der Kauf wurde komplett aus Eigenmitteln finanziert und es wurde kein Kredit aufgenommen. Zu ihrem ebenfalls unvermögenden Vater hat die junge Frau kein Kontakt, ihre Mutter, Svetlana POLYAKOVA, ist ebenfalls berufsuntätig und verfügt auch über kein nennenswertes Privatvermögen – unterhält aber seit Jahren eine inoffizielle Liebesbeziehung zum russischen Außenminister Sergeij LAVROV.[1]

Der Aufschrei in Großbritannien war groß, als dieser Immobilienerwerb, Ende Februar 2022, bekannt wurde. Die britische konservative Innenministerin Priti PATEL gab zu Protokoll „Time is up for Putin’s cronies hiding dirty money in the UK[2] und begründete so eine schnellere Verabschiedung des sogenannten „Economic Crime (Transparency and Enforcement) Bill“ der am 15. März 2022 in Kraft trat.[3]

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Articles Logement

Eine Wohnung: reines Finanzprodukt oder familiäres Zuhause?

Monopoly, eines der bekanntesten Brettspiele der Welt, hat uns in unserer Kindheit schon über so manches verregnetes Wochenende hinweggetröstet. Im Spiel konkurrieren die Spieler um begrenzten Grund- und Immobilienbesitz. Gewinner ist der Spieler, der seine Konkurrenten durch das Erheben von Mieten auf seinem Grund- und Immobilienbesitz vollständig enteignet hat.

Monopoly ist aber auch eine spielerische Darstellung gesellschaftlicher Realitäten. Den Mitspielern wird einerseits bewusst, was eine monopolistische Verteilung des Immobilienbesitzes bedeutet, andererseits wird ihnen vor Augen geführt, dass Grund- und Immobilienbesitz nicht selten ein reines Zufallsprodukt ist. Im Spiel wird dieser Zufall durch Würfeln herbeigeführt. Im realen Leben, vor allem in Luxemburg, entscheidet über solchen Besitz immer häufiger – insbesondere wegen der hohen Grundstückspreise[1] – nicht mehr die Erwerbstätigkeit, sondern das Geburtslos: Das Geburtsjahr und die Familie, in die man hineingeboren wird, sind auf dem Weg zum bescheidenen Eigenheim immer auschlaggebender.

Bei der aktuellen Preisentwicklung ist dies auch nicht verwunderlich. Im Jahr 2010 kostete eine 80 m2 Immobilie im Landesdurchschnitt noch ungefähr 293.680 Euro. Ende 2020 waren es schon 593.200 Euro.[2] Setzt sich die durchschnittliche Preissteigerung der letzten Dekade ungebremst fort, wird ein solches 80 m2-Appartement im Landesdurchschnitt im Jahr 2030 um die 1,2 Millionen Euro kosten!

Das Epizentrum dieser nationalen Preisexplosion befindet sich in Luxemburg-Stadt. Hier kosteten 80 m2 im Jahr 2015 noch ungefähr 420.000 Euro. Knapp sechs Jahre später muss man schon über 920.000 Euro dafür auf den Tisch legen.[3] Hier könnte man also 2030, bei einem ungebremsten Preisanstieg, bei weit über 2,5 Millionen Euro für eine 80 m2-Immobilie liegen.

Auch wenn solche Extrapolationen mit Vorsicht zu genießen sind, untermauern sie aber die Notwendigkeit resoluten politischen Handelns und Umdenkens in der Wohnungsfrage; dies mit dem Ziel, solche Preisauswüchse zu verhindern und das Primärbedürfnis nach „Wohnen in Luxemburg“ in erschwingliche Sphären zurückzuführen.

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